für die Plattform Mobiltelefon. Als Nanoloop im Jahr
2001 von Wittchow entwickelt wurde, gab es allerdings erst wenige Handys, die
JAVA-fähig waren: Es handelte sich um japanische Geräte, die den sogenannten
i-mode-Standard176
i-mode ist ein paketbasierter Service für Mobiltelefone der japanischen Firma NTT DoCoMo.
Das propriätere System bietet Internet, e-mail, Spiele und vieles mehr.
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unterstützten. Daher wurde das Programm für diese speziellen japanischen ›mobile
devices‹ geschrieben. Inzwischen läuft auch auf aktuellen, europäischen Handys JAVA;
und die Möglichkeit, zusätzliche Programme über i-mode oder andere Dienste auf das
Mobiltelefon zu übertragen, ist mittlerweile ebenfalls Standard. Deshalb ist zu hoffen,
dass Nanoloop auch bald für in Deutschland verbreitete Handys verfügbar sein wird. Ein
Vorteil von JAVA ist, dass ein fertiges Programm ohne zu großen Aufwand auf neue oder
andere Plattformen portiert werden kann (wobei aber die unterschiedlichen
Interfaces der verschiedenen Handymodelle zu bedenken sind). Das von Wittchow
entwickelte Programm wurde kompiliert und auf einem Server abgelegt, von dem
der Nutzer es dann per i-mode abrufen kann (ähnlich wie bei Klingeltönen).
Anschließend wird es auf dem Gerät installiert und kann wie andere Programme (zum
Beispiel Terminplaner, Rechner, Spiele) auf dem Handy aufgerufen und genutzt
werden.177
Nanoloop nutzt zur Klangerzeugung den eingebauten 16-stimmigen Stereo-FM Synthesizer
der japanischen Handys, der eigentlich für die Erzeugung von Klingeltönen zuständig ist.
Das Programm verfügt über drei verschiene Möglichkeiten der Klangerzeugung. Erstens
können Sounds abgespielt werden, die in einem MIDI-ähnlichen Format mit
vorgegebenen Standard-Instrumenten abgespeichert sind. Zweitens kann der eingebaute
Synthesizer direkt gesteuert werden und drittens können kleine Samples abgespielt
werden.178
Die produzierten Klänge liegen (wie Klingeltöne) in Form von Loops vor. Bei der
Entwicklung von Nanoloop traten verschiedene technische Probleme auf, da die
genutzten Telefone noch nicht streamingfähig waren. Deshalb mussten die Klänge eines
Loops bei jedem Durchlauf von neuem als Datei geschrieben und dann neu
geladen werden. Bei den langsameren
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