- 326 -Hanheide, Stefan: Mahlers Visionen vom Untergang 
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im reizvollen fortwährend den Takt wechselnden Menuett des Scherzos [E06/Z]

Im Scherzo, dem wohl gelungensten Teil des Ganzen [. . . ] Unter den Grotesken, die uns Mahler geschenkt, ist diese eine der hübschesten und amüsantesten. [E06/a]

das »Scherzo« der interessanteste [E06/d]

Der zweite und dritte Satz sind so [. . . ], daß sie überall eine unmittelbar erfreuliche Wirkung äußern werden. [E06/f]

In solchen Sätzen ist Mahler schon glücklicher gewesen. [B06/C]

auch das [. . . ] Scherzo [. . . ] ist annehmbar [B06/D]

gelungener [als das Andante] ist das Scherzo [B06/E]

Der dritte Satz (Scherzo) ist mit seinem »altväterischen« Trio wohl der beste. Die Originalität wird natürlich auch hier bei näherer Analyse nicht standhalten. Aber die Anwendung einer absonderlichen Instrumentation ist wenigstens entschuldigend und die kontrapunktische Arbeit bleibt stets interessierend. [M06/A]

Ich ziehe das [. . . ] groteske Scherzo – den weitaus originellsten Satz, in dem nur das affektierte »altväterische« Alternative stört – diesem Favoritsatze [Andante] weit vor. [M06/B]

Am originellsten erscheint verhältnismäßig das Scherzo. [M06/C]

Auch Teile wie das »altväterisch« überschriebene Trio des Scherzos haben für einen geläuterten künstlerischen Geschmack wenig anziehendes. [M06/E]

Der bedeutendste Satz dünkt mir das Scherzo [W07/F]

Das nun folgende Scherzo bedeutet für uns den Gewinn der Symphonie. [. . . ] Das Scherzo von Mahlers C-moll-Symphonie hat Brahms »ein ans geniale streifendes Stück« genannt. Man darf es wagen, das neue Scherzo dem älteren anzureihen. [W07/H]

  Vierter Satz

Charakterisierung


ergeht sich in einer Kakophonie und einem polyphonen Gewirr, daß mein Ohr sich nicht mehr zurechtfinden konnte, auch in dieser Häßlichkeit bleibt Mahler noch eine imposante Erscheinung [E06/A],

glorioses Finale mit Einleitung. [. . . ] Seine Harmonien sind mit ungeheuerlichen Effektmitteln überladen und verraten durch das Chaos der Dissonanzen und ihre alles zerschmetternde Wucht [E06/B],

beide [Ecksätze] sind marschähnlich [. . . ] und das Werk endet in einer Katastrophe [E06/C]

Am meisten verlangt das gewaltige Finale vom Zuhörer, es ist bei weitem der komplizierteste Teil des ganzen Werkes und weist Steigerungen auf, die von geradezu zermalmender Wirkung sind. Trotz der grandiosen Mittel, mit denen hier gearbeitet wird, und ungeachtet der erdrückenden Wucht der Tonwellen, die auf den Hörer zeitweilig mit elementarer Gewalt einstürmen, ist die streng logische Gliederung, die klare Größe und Durchsichtigkeit der Linienführung doch wieder so deutlich gekennzeichnet, daß ein Gefühl hülfloser [sic] Verwirrung nie aufkommen kann, so gewaltig der Zuhörer auch erschüttert und durchwühlt wird. [E06/D],

In den beiden riesigen Ecksätzen dominiert ein überwiegend ernster, heroisch-marschmäßiger Ton [. . . ] die im letzten Satz in ziemlich reicher Auswahl sich findenden Neigungen zu abstrusen, direkt unverständlichen Stellen die offenbar nur des lieben Lärms wegen angebracht zu sein scheinen. Gegen den letzen und trotz des schönen ernsten Ausklangs abfallenden Satz [E06/E]

Hier zieht Mahler erbarmungslos alle Schleusen des Orchesters auf. [E06/H]

Das Finale, das in seiner lauten, bombastischen und dabei so inhaltsarmen Sprache geradezu abstoßend wirkt. [. . . ] Die Klangbilder lösen einander in bunter Reihenfolge ab, sie häufen sich, verwirren und töten schließlich das Empfinden, das ihren inneren Gehalt aufzuspüren sucht. Ein hochgespanntes Wollen gibt sich da kund, aber das Ursprüngliche des starken schöpferischen Impulses fehlt. [E06/I]


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