86 Hajnalka Beck munikation vorbereitende, aufbauende und strukturierende Aufgaben und Übun-gen sehr oft in das virtuelle Klassenzimmer ausgelagert; die Anwendungsphase, das heißt die freie und produktive Sprachhandlung erfolgte in der 3D-Welt.4. Zusammenfassung Die Erfahrungen aus den 4 Semestern zeigen, dass die vollvirtuelle, synchrone Ar-beit im virtuellen Klassenzimmer und in Second Life zur Entwicklung der Sprach-fertigkeit gut geeignet ist. Die Studierenden haben die technischen Hürden als eher gering eingeschätzt und berichteten darüber, dass sie während des Kurses viel ge-lernt hätten. Einige Studierende haben den Kurs sogar freiwillig wiederholt, weil sie ihn interessant und gewinnbringend fanden.Ein wichtiger Aspekt des Erfolges war, dass die Studierenden aus zeitlichen Gründen keine Präsenzveranstaltung besuchen konnten und sich demnach bewusst für den Onlinekurs entschieden haben. Da dadurch eine grundsätzliche Teilnahme-motivation vorhanden war, setzten sich die Studierenden mit der Technik gerne auseinander und betrachteten sie nicht als Hindernis, sondern eher als Mittel zum erfolgreichen Lernen. In den Interviews, die mit den Studierenden nach dem Kurs geführt wurden, haben sich 95 % der Teilnehmenden so geäußert, dass die Arbeit in der 3D-Welt Second Life viel spannender und interessanter gewesen sei als die im virtuellen Klassenzimmer und sie gern mehr dort gelernt hätten. Im Hinblick auf den Lernerfolg waren viele Studierende vor dem Kurs etwas skeptisch. Ein Studie-render sagte sogar, er habe sich gar nicht vorstellen können, wie so ein Kurs ver-läuft und wie man da überhaupt lernen kann. Aber nach dem Kurs waren alle be-fragten Teilnehmenden von dem Nutzen der eingesetzten Technik und Methodik überzeugt.